Seit unserer Ankunft in Jerusalem sind nun vier Wochen vergangen. Obwohl wir noch täglich mit Willkommensgrüßen wie „Ahlan“ und „Welcome to Palestine“ begrüßt werden, so setzt doch langsam ein Alltagsgefühl ein. Der Hummushändler unseres Vertrauens, das freundliche „Good Morning“ des Ladenbesitzers am Damaskustor während unseres morgendlichen School Runs, die Straßen unseres Viertels, die gülden glänzende Kuppel des Felsendoms, der Geschmack des arabischen Kaffees – all diese alltäglichen Gewohnheiten geben mir ein Gefühl der Sicherheit und des Angekommenseins.

Doch leider beobachte ich hier vor Ort täglich Situationen, an die ich mich nicht gewöhnen möchte und die in mir eher ein Gefühl des Unbehagens auslösen:
Maschinengewehre und Messer
In den vergangenen vier Wochen ist kaum ein Tag vergangen, an dem ich kein Maschinengewehr gesehen habe. An Checkpoints und Eingängen von religiösen Stätten hatte ich damit gerechnet, jedoch nicht an den Toren zur Altstadt, im öffentlichen Nahverkehr oder in Einkaufsstraßen.