Jihad ist eine resolute und gleichzeitig herzliche Frau. Sie leitet das Women’s Development Center in Anabta, einem kleinem Städtchen zwischen Tulkarm und Nablus. Als Lisa, die aus Irland stammt und die einzige Frau in unserem Team aus drei EAs hier in Tulkarm ist, davon hört, dass es ein solches Zentrum für Frauen gibt, ist es ihr sofort ein Herzensanliegen, dieses Zentrum zu besuchen, um etwas über die Situation von Frauen in der palästinensischen Gesellschaft zu erfahren.
Allgemein
Nawal hat es geschafft: Eine Schule für Al Jiftlik
Nach einem Treffen mit Nawal, einer Englischlehrerin in Al Jiftlik (Jordantal)[i], waren wir voller Hoffnung, weshalb ich dieses Interview gerne teilen würde. Diese beeindruckende Frau zeigt, dass ein Festhalten an der Vision von Frieden und einem Ende der Besatzung möglich ist, und sie kann uns allen Hoffnung geben.

Wem gehört das Land?
Ibrahim ist ein schlanker, stattlicher Mann in den Fünfzigern. In ruhigen Worten erläutert er uns die Geschichte seines Kampfes um sein Land. Farata, das Dorf, in dem Ibrahim mit seiner Familie lebt, liegt am östlichen Rand einer der beiden „Siedlungsfinger“, die von Qalqiliya aus tief in die Westbank bis an die Stadtgrenzen von Nablus hineinragen.
Übernachten verboten: Wadi Qana Revisited

Jetzt bin ich gut drei Wochen im „Heiligen Land“ und die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Wenn ich aufgefordert wäre, meine Eindrücke dieser ersten Tage in einem Satz zusammenzufassen, dann würde ich antworten: Die Menschen, denen wir bisher begegnet sind, öffnen dankbar ihre Herzen, dankbar dafür, dass sie Menschen gegenüber stehen, die ihnen zuhören und denen sie mit großer Offenheit und Herzlichkeit ihre Sorgen und Nöte berichten können.
Ibziq – die Konsequenzen der militärischen Präsenz
Ein Besuch in der kleinen Gemeinde Ibziq im Norden der West Bank lässt mich nicht los. Wir treffen dort Saltiya und Aziz, die uns aus ihrem Alltag berichten, von regelmäßigen temporären Vertreibungen aufgrund von Militärtrainings bis hin zu Verlusten in den Familien durch zurückgelassene Munition.

Ibziq liegt sehr abgelegen im Jordantal, recht weit entfernt von der nächsten asphaltierten Straße oder dem nächsten Dorf.
Ein Brunnen im Wadi Qana

Letzte Woche habe ich das Team in Tulkarem-Qalqilya für ein paar Tage besucht, um mehr über die dortigen Herausforderungen und Auswirkungen der Besatzung zu erfahren. Eine Aktivität sticht dabei besonders hervor: der Besuch der Gemeinde Deir Istiya. Wir trafen dort Rizek, Newaf und Mouyad, die uns baten, bei der Reparatur eines Brunnes anwesend zu sein.
Begleitung im Jordantal

Obwohl ich erst seit knapp zwei Wochen in Jericho bin, kommt es mir schon viel länger vor. Ich habe das Gefühl, das Jordantal von Jericho im Süden bis Bardala im Norden mit seinen Menschen und deren Geschichten langsam zu kennen. Besonders die Besuche bei Mahyoub sind inzwischen so, als würden wir zu einem alten Freund kommen.
Ameer am Checkpoint

Ameer* ist viel länger und öfter als wir am engen Checkpoint 300 in Bethlehem anwesend. Wenn wir morgens um 4 Uhr erscheinen, ist er oft schon dort. Er hat sich am Ende des Betonganges einen Hochstuhl gebastelt, den er ankettet, damit er ihn täglich wiederfindet. Dort sitzt er oft stundenlang und lässt die Tausenden vorbeiziehen, die nach Israel rübergehen, um – meist auf den Baustellen – Geld zu verdienen, da es auf palästinensischer Seite zu wenig Arbeit gibt.
Besuch bei einer alten Dame

Clémence Handal ist 72 Jahre alt. Sie wohnt seit Jahren allein in der oberen Etage eines Mehrfamilienhauses. Die christliche Großfamilie Handal lebt in den drei Häusern, die unmittelbar an unser Apartment angrenzen. Sie hatten früher viel Land hier. Doch nur ein paar Kleingärten mit verschiedenen Obstbäumen sind geblieben, seit die Mauer in Bethlehem gebaut wurde.
Tent of Nations – „Wir weigern uns, Feinde zu sein“

Daoud Nasser ist ein eindrucksvoller Mensch: Er scheint gleichzeitig an mehreren Orten sein zu können: wenn Studenten helfen beim Bäume pflanzen und abernten, je nach Jahreszeit. Wenn sie dort praktizierte Müllvermeidung organisieren, als gelte es zu beweisen, dass Palästina ganz viel weniger schädlichen und landschaftszerstörenden Abfall produzieren könnte. Wenn sie anfangen, das Regenwasser in ihrem Zentrum in einem großen unterirdischen Becken aufzufangen, und es dann auf andere Stellen umpumpen, mit Sonnenenergie natürlich, die intensiv genutzt wird. Wenn seine Frau und er wo auch immer gebraucht werden. Sie sind bekannt und geschützt durch ihre Bekanntheit in den neuen Medien und die stete internationale Präsenz.