Von israelischen Siedlern gefällte Olivenbäume in dem palästinensischen Dorf Nahhalin
Als Rabah Fenoon, ein palästinensischer Bauer aus Nahhalin in der Nähe von Betlehem am Dienstagmorgen zu seinem Olivenhain geht, steht er erschüttert vor achtzig frisch gefällten Bäumen. Auf einen Schlag ist das ein Verlust von ca. 25 000 NIS, umgerechnet 5 000 Euro, für den diesjährigen Ernteausfall. Der langfristige Schaden ist viel schwerwiegender. Gefällte Bäume – israelische Siedler machen Palästinensern das Leben schwer weiterlesen
Blick auf Yanoun und die israelische Siedlung auf dem Hügel (Foto: Jean Anderson)
Yanoun ist ein kleines Dorf mit ca. 100 EinwohnerInnen südöstlich von Nablus in der West Bank. Das Dorf liegt in der Nähe der israelischen Siedlung Itamar und wird überragt von Außenposten dieser Siedlung. Die Siedler von Itamar haben Yanoun und seine EinwohnerInnen in der Vergangenheit immer wieder belästigt und angegriffen.
Die Hauptaufgaben von EAPPI in Yanoun sind vor diesem Hintergrund:
internationale Präsenz zeigen, um damit die Siedler von weiteren Angriffen abzuhalten
Beziehungen zu den Familien im Dorf aufbauen, mit Kindern spielen und z. B. bei Englischhausaufgaben helfen
die umliegenden Dörfer besuchen und anwesend sein z. B. bei landwirtschaftlichen Arbeiten in der Nähe von Siedlungen, teilweise in Zusammenarbeit mit israelischen Friedensgruppen wie z. B. den Rabbinern für Menschenrechte
Ökumenischer Begleiter am Landwirtschafttor in Jayyous
Jayyous, ein Dorf mit ca. 3000 Einwohnern, die von der Landwirtschaft leben, findet durch den Verlauf des Grenzzauns rund 75 % seiner Ackerflächen hinter dem Zaun. Die Bauern können diese nur mit Passierscheinen erreichen. Dazu müssen sie durch Landwirtschaftstore, die dreimal täglich geöffnet werden.
Aufgaben des Teams sind:
Beobachtung der Landwirtschaftstore in Jayyous und dem Nachbarort Falamya und Dokumentation der tatsächlichen Öffnungs- und Schließzeite
Ünterstützung der Dorfbewohner bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten
Kontakt mit verschiedenen Organisationen z.B. wegen Passierscheinen, Landraub und Festnahmen durch das israelische Militär
Der Tag beginnt früh in Yanoun. Spätestens um 6 Uhr ist der Hahn, der einen neuen Tag ankündigt, nicht mehr zu überhören. Schon früh spielen Kinder auf der Straße oder warten auf den Schulbus. Während die meisten Männer gemächlich ihre Schafe durch den Ort treiben, backen die Frauen Brot und melken die Schafe. Hier und da sitzt jemand vor dem Haus und trinkt Tee oder Kaffee. Umzingelt: Yanoun weiterlesen