Checkpoints entlang der Trennbarriere – Teil 1

Agricultural Checkpoints – Getrennt von Feldern und Plantagen

Der Landwirtschafts-Checkpoint in Quaffin
Der Landwirtschafts-Checkpoint in Quaffin

Seit Ende April bin ich mit meinem kleinen Team von 3 EAs (Ecumenical Accompaniers) im Standort in Tulkarm. Es handelt sich überwiegend um ein sehr fruchtbares landwirtschaftliches Gebiet, in dem viele Bewohner vom Ackerbau leben. Da Tulkarm am Fuße des palästinensischen Berglandes liegt, treten hier viele Wasserquellen zu Tage. Viele der örtlichen Brunnen haben bereits vor der israelischen Staatsgründung existiert und deshalb ist das Wasserproblem in diesem Gebiet vergleichsweise klein. Checkpoints entlang der Trennbarriere – Teil 1 weiterlesen

Yanoun

Blick auf Yanoun und die israelische Siedlung auf dem Hügel
Blick auf Yanoun und die israelische Siedlung auf dem Hügel (Foto: Jean Anderson)

Yanoun ist ein kleines Dorf mit ca. 100 EinwohnerInnen südöstlich von Nablus in der West Bank. Das Dorf liegt in der Nähe der israelischen Siedlung Itamar und wird überragt von Außenposten dieser Siedlung. Die Siedler von Itamar haben Yanoun und seine EinwohnerInnen in der Vergangenheit immer wieder belästigt und angegriffen.
Die Hauptaufgaben von EAPPI in Yanoun sind vor diesem Hintergrund:

  •  internationale Präsenz zeigen, um damit die Siedler von weiteren Angriffen abzuhalten
  • Beziehungen zu den Familien im Dorf aufbauen, mit Kindern spielen und z. B. bei Englischhausaufgaben helfen
  • die umliegenden Dörfer besuchen und anwesend  sein z. B. bei landwirtschaftlichen Arbeiten in der Nähe von Siedlungen, teilweise in Zusammenarbeit mit israelischen Friedensgruppen wie z. B. den Rabbinern für Menschenrechte
  • Checkpointbeobachtung in der Umgebung
  • Hilfe bei der Olivenernte

Jayyous

Ökumenischer Begleiterin Jayyous an Übergang im israelischen "Zaun"
Ökumenischer Begleiter am Landwirtschafttor in Jayyous

Jayyous, ein Dorf mit ca. 3000 Einwohnern, die von der Landwirtschaft leben, findet durch den Verlauf des Grenzzauns rund 75 % seiner Ackerflächen hinter dem Zaun. Die Bauern können diese nur mit Passierscheinen erreichen. Dazu müssen sie durch Landwirtschaftstore, die dreimal täglich geöffnet werden.

Aufgaben des Teams sind:

  • Beobachtung der Landwirtschaftstore in Jayyous und dem Nachbarort Falamya und Dokumentation der tatsächlichen Öffnungs- und Schließzeite
  • Ünterstützung der Dorfbewohner bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten
  • Kontakt mit verschiedenen Organisationen z.B. wegen Passierscheinen, Landraub und Festnahmen durch das israelische Militär