Besatzung muss ein Ende haben!

Sarah und Suar, die Kinder von Ahmed und Halima
Sarah und Suar, die Kinder von Ahmed und Halima

„Das ist unsere Botschaft an die Welt: Ihr habt Gerechtigkeit und Freiheit, nicht solch ein ärmliches Leben wie wir. Helft uns, unser Land vor der Übernahme durch Siedler und Armee zu bewahren. Damit unsere Kinder Sarah und Suar eine bessere und sichere Zukunft haben, in Frieden und Gerechtigkeit.“

Ahmed und Halima leben in einem kleinen Dorf in den Hügeln südlich von Hebron. Seit ihr Heim, eine ausgebaute Höhle, vor 5 Jahren von den israelischen Behörden zerstört wurde, wohnen sie in einem Zelt. Sie leben mit und von ihren Tieren, die Ahmed tagsüber in die umliegenden Wiesen führt.

In den South Hebron Hills entstand in den 80er Jahren ein Netz aus illegalen israelischen Siedlungen, die mit der Zeit immer weiter vergrößert wurden. Ahmed erlebt häufig Übergriffe von Siedlern, die ihm den Zugang zu seinem Weideland verbieten wollen. Er und seine Schafe werden dann z.B. mit Steinen beworfen.

Ahmed lebt in Zone C, die über 60% der Westbank umfasst. Israel übt hier die vollständige Kontrolle aus. Die palästinensische Polizei könnte Ahmed also z.B. nicht zu Hilfe kommen. Eine Strafverfolgung durch die israelischen Behörden findet nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation Yesh Din sehr selten statt:  in nur etwa 8% der Fälle, in denen Palästinenser*innen mit Hilfe von Yesh Din zwischen 2013 und 2016 Anzeige gegen Bewohner*innen von Siedlungen erstatteten, wurde Anklage erhoben, 75% der Fälle wurden aufgrund fehlerhafter oder nicht erfolgter Untersuchung ohne Ergebnis abgeschlossen. Nur in 1,9% aller im Zeitraum von 2005 bis 2015 von Palästinenser*innen bei der israelischen Polizei gestellten Anzeigen kam es zu einer Verurteilung.

Vom 5.-10. Juni 1967 durchlebten die Menschen in Nahost den 6-Tage-Krieg, an dessen Ende die Besetzung unter anderem des Westjordanlands einschließlich Ost-Jerusalems und des Gaza-Streifens stand. 50 Jahre sind seither vergangen, und noch ist kein Ende der Besatzung, keine friedliche und gerechte Lösung für Palästina und Israel in Sicht. Wir wollen diese 6 Tage nutzen, um Menschen das Wort zu geben, die durchhalten gegen alle Herausforderungen des Alltags unter Besatzung, die sich für positive Veränderung einsetzen, die die Hoffnung auf eine bessere Zukunft weiterleben lassen.

Engagieren auch Sie sich für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel. Anregungen und weiterführende Informationen finden Sie unter www.eappi-netzwerk.de .

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