Das Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel (Ökumenisches Begleitprogramm in Palästina und Israel) ist eine Initiative des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) und die Antwort auf einen Hilferuf der Kirchenoberhäupter Jerusalems im Jahr 2001.
Der Auftrag von EAPPI ist es, Palästinenser*innen und Israelis in ihrem Alltag unter Besatzung, bzw. bei ihrem Engagement für Gerechtigkeit und Frieden zu begleiten. Die Teilnehmer*innen des Programms beobachten während ihres dreimonatigen Einsatzes die Lage vor Ort und melden Verstöße gegen die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht an UN-Organisationen sowie lokale und internationale Partnerorganisationen. Sie dokumentieren Aktionen gewaltlosen Widerstands an der Seite lokaler christlicher und muslimischer Palästinenser*innen und israelischer Friedensaktivist*innen,
gewähren Schutz durch ihre Anwesenheit, setzen sich für politische Veränderungen ein und üben ganz grundsätzlich Solidarität mit den Kirchen und allen, die sich gewaltfrei für ein Ende der Besatzung engagieren. Alle Aktivitäten des Programms stützen sich auf das Völkerrecht und die einschlägigen UN-Resolutionen.
Institutionen und Gruppen aus über 20 Ländern entsenden Teilnehmende in den Einsatz mit EAPPI. In Deutschland wird das Programm von einem Koordinierungskreis verschiedener kirchlicher Werke getragen. Das Netzwerk ehemaliger deutscher EAPPI Teilnehmender wurde im Jahr 2005 gegründet. Es dient dem Austausch und der Durchführung gemeinsamer Aktionen zum Thema Palästina und Israel in Deutschland. Mittlerweile waren über 125 Deutsche, manche von ihnen mehrmalig, mit EAPPI im Einsatz. Jedes Jahr kommen bis zu zehn neue „Ecumenical Accompaniers – Ökumenische Begleiter*innen“
hinzu.
2014 wurde zur Unterstützung der Arbeit des Netzwerks der Verein „EAPPI-Netzwerk Deutschland e.V.“ gegründet, der verantwortlich für diese
Ausstellung zeichnet.